“unterste Schublade” (Gästebuch Schmidt & Pocher)

Das Phänomen kennen wir schon vom Volkszorn, den unsere Waldheim-Nummer bei Dorfers Donnerstalk auf sich gezogen hat: Je beleidigter die Kritik und je mehr sich ihre Verfasser als berufene Vertreter einer geschmähten Volks- oder Glaubensgemeinschaft fühlen, umso eher wird einem die Autorenschaft aberkannt und dem Host der Sendung zugeschrieben. Wie der Schelm denkt, so stellt er sich halt auch die Führungsstrukturen im Fernsehen vor. Wieder passiert nach der Schmidt-Pocher-Sendung mit unserer Papst-Nummer im Gästebuch auf der ARD-Homepage:

Von Raphael v.Mallinckrodt am Samstag, 21. Februar 2009
Sehr geehrter Herr Schmidt, was Sie und die österereichen “Herren”sich mit dem hl. Vater geleistet haben, ist nur ein Ausbund von Gemeinheit und Gehäßigkeit. So geht man nicht mit einer der wenigen Vorbildpersönlichkeiten um. Auf so etwas abstoßendes liegt kein Erfolg u.kein Segen. Nur weil Ihnen im Gegensatz zu früher nichts gescheites mehr einfällt, greifen Sie in die unterste Schublade. Es wird Zeit das Sie abtreten. Scham und Respekt vor anderen Menschen ist Ihnen Beiden offensichtlich völlig fremd.

Von Wolfgang Glockshuber am Freitag, 20. Februar 2009
Die Sendung Schmidt & Pocher am 19.02.2009 um 23:00 Uhr war mit der Verunglimpfung des Papstes für einen öffentlich rechtlichen Sender weit unterhalb der Gürtellinie.
Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich dem ARD keine Rundfunk-und Fernsehgebühren mehr zahlen.
Die beide Affen Schmidt und Pocher sollten gehen!!!!!!!!!!!!!!!!

Von Peter Beyer am Donnerstag, 19. Februar 2009
Obwohl ich nicht katholisch bin finde ich es einfach nur widerwärtig , den Papst lächerlich zu machen. Solange Sie ein Gleiches nicht mit islamischen Würdenträgern tun, ist ihre Art von Humor billig und erfüllt mich mit Abscheu!

In diese letztere Kerbe schlägt denn wohl auch jenes eMail, das uns nach der Sendung erreicht und auf diesen Text verlinkt hat. Befremdlich liest sich darin vor allem die (implizite) Aufforderung an uns, die Papstnummer Richtung “Mehrzweckmoschee” umzudeuten:

Johannes B. Kerner und alle Talkshow-Master, Redakteure und Volontäre, sowie Clowns à la Schmidt&Pocher und maschek mit ihrer zum Kult gewordenen Parodie “Mohamed Mahdy Akef weiht in Österreich eine Mehrzweckmoschee ein” [..] können sich ab dem 6. März 2009 für 16,90 € ihr Grundwissen über die Politideologie Islam aus diesem Buch holen: “Mission Kalifat – Fundamentalistische Muslime in Deutschland.”

Comments

26 Antworten zu „“unterste Schublade” (Gästebuch Schmidt & Pocher)“

  1. Ich habe Eure Seite besucht und als Spitze empfunden. Lade Euch herzlich auch einmal auf meine Seite unzensuriert.schluss.tv ein.

  2. Sorry, das ist nur der Backlink von meinem Blog, weil ich dort zwei maschek Videos eingebunden und speziell diesen Beitrag verlinkt habe. Macht der Blog hier automatisch, und ist nur ein kurzer Auszug aus meinem Text. War eigentlich nicht beabsichtigt 🙂

  3. Avatar von Der große Atheistengott
    Der große Atheistengott

    @das GlotzKind:

    Kryptisch, kryptisch, was Sie, liebes GlotzKind, da so von sich geben. Kann das irgendwer hier verstehen?

  4. […] von denen gibts auf ihrem Blog, und dass ihre Beiträge nicht von jedem geliebt werden findet sich hier ganz […]

  5. Avatar von Nasenmann
    Nasenmann

    Witze über den Papst? Das brauch man eigentlich nicht, denn der liebe Herr Benedikt Ksvieh (XVI) hat sich doch in letzter Zeit und auch heute (18.03.2009) wieder selbst zum “Noarn” gemacht!
    Sagte er doch den Negerlein in Afrika in einer Ansprache, dass Kondome nicht gegen AIDS schützen, sondern AIDS noch schlimmer machen!

    Bravo Herr Ksvieh, jetzt schäme ich mich Bayer zu sein!

    Aufruf an alle Katholiken: Schickt dem Papst die Werbeplakate “Kondome schützen” mit Bitte um Stellungnahme.

  6. jessasmarantjosefmohammed, ich will auch so ein tshirt!

  7. freut euch maschek, auch wenn ein paar humorlose deutsche eure geniale arbeit nicht verstehen!
    danke für die vielen herzhafen lacher!

  8. Die T-Shirts kommen definitiv. Bleiben Sie dran!

  9. Ich will auch ein T-Shirt!!! Also unbedingt eines Machen!

  10. Avatar von toto schillaci
    toto schillaci

    ich will auch ein papst t-shirt.

  11. Es ist mir vollkommen unverständlich als aufgeschlossener junger Mensch solch harsche Kritik über so eine harmlose und fast liebenswürdige Satire die Bundespräsident Heinz Fischer und Papst Benedikt XVI betrifft, zu lesen.

    Es ist doch jedem klardenkenden Menschen gewiss, dass es hier nicht ums Schlechtreden und Bloßstellen der beiden Protagonisten geht, sondern viel mehr um eine einfache harmlose Abendunterhaltung für jedes Alter und “fast” jeden Geschmack.

    Und ich bin mir fast sicher, sogar der Papst selbst würde darüber lachen, denn er wüsste, was er wirklich gesagt und fände es lustig, was sich so manch Komiker ihn da in den Mund legen.

    Und nein, ich bin kein Verwandter, Bekannter, Manager oder sonstiges von Maschek, sondern lediglich ein katholischer junger Mitbürger, mit Verstand!

  12. hier sieht mann/frau wiedermal wo die wirklich heißen eisen ohne wenn & aber angepackt werden 🙂

    -> http://www.titanic-magazin.de

  13. Ich wage mir nicht vorzustellen was (zwar nicht hier) los gewesen waere, wenn Schmidt & Pocher die Folge “Funny Fundis” aus “Die 4 Da” gebracht haetten… *schauder*

  14. Avatar von renate s.

    die ganze aufregung. ich kann es trotz zweimaligem lesen aller kommentare beim besten willen nicht verstehen.hängt es vielleicht damit zusammen, da der jetzige papst ein deutscher ist und sich viele landsleute von mir sich mit “wir sind papst” identfizieren? es sollte doch keine person oder irgend ein thema tabu sein – denn “wer wollte päpstlicher sein als der papst selbs”.übrigens bei youtube (27. sept. 07 – mehrzweckhalle -) hat sich keiner so aufgeregt wie nach der sendung im deutschen fernsehen. diese tatsache stimmt mich doch sehr nachdenklich

  15. Ich verstehe auch nicht, worüber man sich hier so aufregen kann. Wenn man sich etwas mehr mit maschek beschäftigt hätte, wäre auch aufgefallen, dass das komödiantische Talent nicht beim Papst aufhört oder es darum geht, diesen in irgendeiner Art schlecht machen oder beleidigen zu wollen.

    Und ja, ich will auch so ein T-Shirt 🙂

  16. Avatar von Lukas Langenhorst
    Lukas Langenhorst

    Ich verstehe die Kritik nicht. Ich finde die Truppe einfach nur witzig.
    Es ist wieder typisch, dass dieser wirklich neue Ansatz der Comedy direkt mit so einer Kritik beworfen wird. Ich glaube nicht, dass die drei Herren den Papst persönlich angreifen wollen oder so. Wenn man damit nicht klar kommt, muss man sich ja nicht mit denen beschäftigen.
    Einfach nur lächerlich.

    Ich finds einfach nur herrlich amüsant. Weiter so!

    P.S.: Ich will auch ein Tshirt.

  17. Ich gerne auch.

    Und wegen dem anderen, tun’S halt so, meine Herren, dass Sie die anderen Glaubensgemeinschaften überreden und deren Türdackerln bekehren, sobald auch die Imame oder JehovasKronzeugen etc. die Panzer am Nationalfeiertag weihen dürfen.

    Hochachtungsvoll,
    Frau Minkasia

  18. Avatar von Annabel Leigh
    Annabel Leigh

    ich wills haben!

  19. Das T-Shirt “Papst kann wirklich jeder” wäre ganz wunderbar, aber ich wette ‘n Heiermann, daß Sie es nicht wagen; so weit wird Ihr Mut nicht reichen.

  20. “Papst kann wirklich jeder.” – Es wird Zeit für ein maschek-T-Shirt.

  21. “dürfen wir uns trotzdem aussuchen, vor welchen haustüren wir kehren?”

    Mein Herr,

    hat hier irgendjemand gesagt, dass Sie das nicht dürfen? Kritik ist für Sie deckungsgleich mit Mundverbot?

  22. Ist’s möglich? Sie befinden sich in einem katholisch dominierten Land – oder befinden Sie sich vielleicht in einem Land, in dem die noch verbliebenen gläubigen Christen mehrheitlich katholisch sind?

    Haben Sie noch nie gehört oder gelesen vom fundamentalistischen Islam in Österreich? Und wenn, hat Sie das nicht interessiert, sich sachkundig zu machen, sondern Sie erklären hier stolz, daß Sie keine Ahnung haben?

    Den Islam als Medienphänomen sollten Sie noch nicht erkannt haben? Die Medien sind täglich voll davon, aber Sie lesen den Sportteil Ihrer Zeitung, oder? Aber selbst da erscheint hin&wieder das Phänomen Islam, letztens in Dubai, beim Tennistournier.

    Bei Ihren Auftritten drehen sich Fritz Grünbaum und Karl Farkas im Grabe um, von Fritz Löhner-Beda und den anderen wunderbaren österreichischen Kabarettisten nicht zu reden.

  23. Ganz ehrlich, manchmal ist es eine noch bessere Unterhaltung die Kommentare nach der Sendung zu lesen als die Sendung selber zu sehen! Obwohl, wenn machek dabei ist, ist die Sendung natürlich besser! 😉

  24. meine damen.
    dürfen wir uns trotzdem aussuchen, vor welchen haustüren wir kehren? wir sind nun mal in einem katholisch dominierten land aufgewachsen und da gibt es genug anzuprangern.
    und, ja, sie haben recht, wir kennen uns beim islam nicht aus. genau deshalb machen wir auch nichts zu diesem thema, weil wir nicht irgendeinen blödsinn nachplappern wollen und werden, sondern immer nur uns betreffende komplexe abarbeiten.
    aber wenn sie unsere papst-sache genau gesehen haben, erkennen sie vielleicht, dass es auch hier nicht um religion geht, sondern um das medienphänomen papst.
    das ist nämlich unser generelles thema: medienphänomene.
    die religion überlassen wir gerne ihnen.

  25. Ich finde nicht die Papstkritik als solche schlimm. Dazu fällt mir nur der Spruch von der Deutschen Eiche und der Sau ein. Schlimm finde ich, dass sich ach-so-mutig-wider-den-Stachel-löckende Kabarettisten an einen Randphänomen, zu dem die Katholische Kirche längst geworden ist, abarbeiten, weil sie zu feige sind, die wahren Probleme anzusprechen. Anhänger des Papstes werden ihnen, und das wissen sie genau, nicht die Bude abfackeln, sie mit einer Todes-Fatwa belegen oder auf offener Straße abstechen, wie es Theo van Gogh passiert ist.

    Bei dieser Kritik nach Hausfrauenart befinden sie sich da, wo Kabarettisten ganz sicher NICHT hingehören, im Mainstream. Das ist Neudeutsch, und früher nannte man das “gesundes Volksempfinden”. Lasst euch weiter fröhlich gleichschalten, Jungs!

  26. Wenn sich das für Sie befremdlich liest, ist’s Ihr Problem. Sie als Kabarettisten arbeiten sich am Papst ab, Sie trauen sich an die Probleme, die unsere Gesellschaft hat, nicht heran. Papst kann wirklich jeder. Ihre Persiflage ist derartig billig, daß ich es auch schon irgendwie berechtigt finde, daß Sie bei den Clowns Schmidt&Pocher gelandet sind.

    Ich würde Sie niemals auffordern, eine Show über die “Mehrzweckmoschee” zu bringen, weil ich es Ihnen gar nicht zutraue. Sie wissen, daß die Moscheen tatsächlich nicht wie unsere Gotteshäuser sind, sondern wirklich Mehrzweckeinrichtungen, in denen auch Waffen für terroristische Anschläge gehortet werden lönnen? Nein? Dan empfehle ich Ihnen, sich zu informieren.

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