Die Puppe Mitterlehner als „Django“ im Old-Shatterhand-Fransenkostüm wurde dem gleichnamigen Minister und VP-Obmann bereits auf dem roten Teppich vor Beginn von „Bye-Bye, Österreich!“ Freitag im Rabenhof vorgestellt.
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner beteuerte in einer Wortspende vor der TV-Kamera, sie wolle „eine gute Hexe sein“. Und über Ex- Ministerin Maria Fekter „in echt“, wie manche sagen, tuschelten Besucher: „Na die haben s’ o’gsagelt. So was von einer Demontage.“
Indoor wird dann die Story von maschek-Mastermind Peter Hörmanseder (Buch) rund um die nach einem Flugzeugabsturz gestrandete Polit-Prominenz und -Promillenz mit altem und neuem Puppen-Personal (Design: Gerhard Haderer) aufgekocht. Mit „Sugar-Daddy“ Erwin Pröll, dem zum chronischen Tschecheranten stilisierten Michael Häupl und Werner Faymann, der sich in seinem Streben nach Stillstand „fast einen Haxen ausg’rissen hätt’“.
Sarkastischer Nachsatz: „Es wär’ das erste Mal.“ Mit dem „Friedhofsdeserteur“ Frank Stronach und – wie auf Speed – Neos-„Das-ist-geil“ Matthias Strolz in Pink.
Viel Klamauk
Grell und schrill und ohne Scheu vor Zoten geht das Polit-Kasperltheater über die Bühne. Derber Witz, böser bis manchmal bachener Schmäh ist auch beim Nachfolger von „Beim Gusenbauer“ und „Bei Faymann“ genau die Kost, die vor allem Schenkelklopfer-Humoristen begeistert.
Da wird Michael „Spindi“ Spindeleggers Abgang in die Bedeutungslosigkeit zelebriert. Für Karl-Heinz Grasser „beginnt ein guter Tag mit einem Plastiksackerl der Schwiegermama“.
Conchita Wurst will beim besten Willen keine neue Bundeshymne einfallen, aber knallt dem „Volks-Rock’n‘ Roller“ Andreas Gabalier eine. Und der sprachoriginelle Heeresminister Gerald Klug mit seinem Tick, das „-en“ im Auslaut von Wörtern zum „-na“ zu machen, gibt sich auch in der Karikatur durchaus „situationselastisch“.
Alle werden sie mit einem Eimer voll Häme übergossen. Nach dem Motto: „Kasperl samma olle.“ In einem Absurdistan, das Österreich heißt.